KI Gadgets - Smart Mirror (Bild: Omnia)

Smarte KI-Gadgets: Diese lohnen sich – und diese eher nicht

Von KI-Hunden über App-lose Smartphones bis zum smarten Spiegel: Diese technischen Spielereien sind echte Tops und Flops.

KI-Gadgets, die du dir anschauen solltest

War Künstliche Intelligenz zunächst etwas, das uns den Arbeitsalltag erleichtert, so fasst sie immer weiter Fuß in unserem Privatleben. Bei der Entwicklung neuer Ideen und Gadgets legen Tech-Unternehmen und StartUps einen gehörigen Pioniergeist an den Tag.

Doch nicht jede Idee ist zugleich der “goldene Gral”. Manche haben das Potenzial, unser Leben zu verändern; andere sind allenfalls eine nette Spielerei. Hier sind ein paar KI-Gadgets, die du auf dem Schirm haben solltest.

KI Phone der Telekom: Ein Smartphone ohne Apps

Die Deutsche Telekom arbeitet an einem Smartphone, das keine Apps mehr benötigt. Ein digitaler Assistent übernimmt stattdessen alle Aufgaben: Taxi bestellen, Tisch reservieren, Übersetzungen in Echtzeit. Textzusammenfassungen, Kalendereinträge …

Die Telekom nennt ihre KI-Lösung „Magenta AI“. Für die Umsetzung hat der Konzern mit Perplexity den ersten namhaften KI-Partner gewonnen. Googles Cloud AI, ElevenLabs und Picsart stehen nach Aussage des rosa Riesen ebenfalls am Start. Klingt, als könne da etwas echt Relevantes entstehen.

Samsung Ballie: Der rollende Helfer für dein Zuhause

Ballie ist ein kleiner, kugelförmiger Haushaltsroboter mit Kamera und Projektor. Er erkennt deine Stimme, steuert Smart-Home-Geräte, projiziert Filme oder Nachrichten an die Wand und überwacht dein Zuhause, wenn du unterwegs bist. Auffälligkeiten meldet Ballie dir auf dein Smartphone.

Den Prototypen stellte Samsung 2024 vor, Anfang 2025 wurden die ersten Funktionen gezeigt. In diesem Jahr noch soll Ballie auf den Markt kommen.

Ob der Projektor in Ballie eines Tages das feststehende TV-Gerät ablösen wird? Noch ist das Licht wohl nicht stark genug. Spannend klingt jedoch die Funktion, dass der kugelige Helfer Buttons auf den Boden projiziert, die sich per Fußdruck aktivieren lassen. Wie sehr das den Alltag bereichern wird, muss sich noch zeigen.

Withings Omnia: Der Spiegel für deine Gesundheit

Herzpatienten kennen die Uhren von Withings. Sie sehen zum einen gut aus, zum anderen sind das echte Health-Tracking-Wunder. Sie erstellen beispielsweise verlässliche EKGs und messen den Blutdruck.

Withings Omnia geht einen gehörigen Schritt weiter. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Körperfett-Waage, Smart-Tracker und KI-Spiegel. Das Konzept soll Herzgesundheit, Aktivitätsaufzeichnung, Status der Ernährung sowie die körperliche und metabolische Zusammensetzung deines Körpers analysieren.

(Bild: Omnia)

Ob man sich wirklich so durchleuchten lassen möchte, sei mal dahingestellt. Withings Omnia hat aber Potential. Zum Beispiel für Patienten, denen ein regelmäßiger Status hilft, Arztbesuche zu verringern.

Noch ist Withings Omnia ein Konzept. Weder zum Marktstart, zur Verfügbarkeit oder zum Preis gibt es derzeit Informationen. Es ist aber sicher ein Produkt, das man weiter verfolgen sollte.

Tombot Jennie: Der emotionale Begleiter auf vier Pfoten

Jennie sieht aus wie ein echter Hund, bewegt sich und reagiert auf Berührungen. Der künstliche und niedliche Golden-Retriever-Welpe, entworfen von der Firma des Muppet-Erfinders, hat eine Mission: Der treue Begleiter soll einsamen oder psychisch schwachen Menschen emotionalen Halt geben.

Das heißt: Für Ältere, Demenzkranke oder Menschen mit Behinderung könnte Tombot Jennie die wichtige emotionale Rolle eines echten Hundes einnehmen. Und das ohne Verpflichtungen wie Gassigehen oder regelmäßiges Füttern.

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KI-Gadgets, die du dir sparen kannst

Nicht jede Idee ist so gut, dass sie sich am Markt durchsetzen kann. Die Folge: Manche Konzepte und Produkte verschwinden schneller, als die Entwickler sich das erträumt haben. Manche KI-Gadgets sind diesen Weg bereits angetreten. Dazu gehören unter anderem die Folgenden.

Humane AI Pin: Der gescheiterte Smartphone-Ersatz

Ein tragbarer Assistent, der ohne Bildschirm auskommt. Die Idee klingt spannend, oder? Doch in der Praxis enttäuschte der Humane AI Pin. Seine Funktionen waren vergleichbar mit denen von Smartphones und Smartwatches. Nur das “Medium” war ein anderes.

Der Humane AI Pin konnte man sich anstecken. Er kam ohne Bildschirm aus. Und die anfänglich verfügbaren KI-Funktionen waren sehr begrenzt. So kam es, wie es kommen musste: Mittlerweile ist das KI-Gadget ein Teil der langen Geschichte von gescheiterten Technikprodukten.

(Bild: Human AI)

Rabbit R1: Kein Mehrwert in Sicht

Der Rabbit R1 ist ein weiteres, KI-gestütztes Gerät, dass dein Smartphone ersetzen soll. Allerdings bietet das Gadget einen kleinen Bildschirm. Darüber kann man mit dem Chatbot interagieren. Dieses Konzept führte zu einem kurzen Hype. Doch der ebbte schnell ab.

Denn Viele fragten sich: Warum ein zusätzliches Gerät mit sich herumtragen, wenn ein Smartphone mit einer KI-App wie ChatGPT alles besser kann? Der Extra-Nutzen des R1 erschließt sich nicht. So bleibt das Rabbit-Produkt allenfalls eine nette Spielerei, ein Tamagotchi im AI-Zeitalter … und letztlich eine Randnotiz.

Limitless Pendant: KI am Hals, aber ohne Nutzen

Der Limitless Pendant soll Gespräche verfolgen, sie zusammenfassen und als Gedächtnisstütze aufbereiten. Getragen wird er um den Hals. Doch auch hier stellt sich die große Frage: Warum ein Extra-Gerät kaufen und nutzen, wenn die gleichen Leistungen auch durch eine Smartphone-App erbracht werden können?

Diese Antwort bleibt offen. Dementsprechend ist dieses KI-Gadget als Flop zu bewerten.

KI-Gadgets, die Fragezeichen aufwerfen

Die CES 2025 ist die weltweit größte Tech-Messe. 2025 stand sie ganz im Zeichen von Künstlicher Intelligenz. Neben automatischen Katzentoiletten und dem Vogelhaus der Zukunft gab es mehr Skurilles zu bestaunen.

TCL AIme: Ein rollender KI-Kinderwagen

Stell dir vor, dein persönlicher Heimroboter sieht aus wie ein süßes Alienbaby in einem rollenden Kinderwagen. Klingt seltsam, oder? Aber so wirkt AIme.

Das Gadget hat drei Module mit unterschiedlichen KI-Funktionen wie Sprach- und Bilderkennung. Das dritte Modul kann abgenommen und unterwegs genutzt werden, um beispielsweise Kalendereinträge zu checken oder das Wetter abzufragen.

So niedlich er auch dreinschauen mag: Es ist schwer vorstellbar, dass einem der kleine Roboter im Alltag überall hin folgt. Ob der TCL Alme jemals über die Konzeptphase hinaus kommen wird, wird sich dann noch zeigen.

Nékojita FuFu: Der Mini-Roboter, der deine Getränke kühlt

Der Nékojita FuFu kann nur zwei Dinge: Er kühlt dein Getränk und sieht dabei unglaublich süß aus. Das Gerät nutzt ein spezielles Algorithmus-System, das verschiedene Luftstoß-Modi zufällig anpasst.

Laut dem Hersteller kühlt das kleine Ding die Temperatur eines heißen Getränks von 190°F (ca. 90°C) auf 160°F (ca. 70°C) oder sogar 151°F (ca. 65°C) in weniger als fünf Minuten. Neben Tassen kann der FuFu auch auf flachen Tellern angebracht werden, um Suppen abzukühlen.

Auf den ersten und zweiten Blick ist die Erfindung von Nékojita ein typisches Gadget – eben eine Spielerei. Doch diese Spielerei kann tatsächlich nützlich sein. Beispielsweise, wenn es um das Abkühlen von Speisen und Getränke von Kindern und Senioren geht.

Mitte 2025 soll der Nékojita FuFu in Japan auf den Markt kommen. Für umgerechnet rund 25 Euro wäre selbst eine Fehlinvestition erträglich. Vielleicht ist der kleine Puste-Roboter mit Mini-KI tatsächlich mal einen Versuch wert.

Bild: Nekojita

Fazit

Im Markt herrscht Pioniergeist – und der treibt mitunter seltsame Blüten. Es gibt KI-Gadgets, die unseren Alltag erleichtern. Und es gibt welche, die ausgesprochen niedlich oder originell sind, am Ende aber doch zu wenig Mehrwert bieten. Und wirklich „intelligent“ wirken die wenigsten.

Soll trotzdem ein Gadget mit „Künstlicher Intelligenz“ deinen Alltag bereichern? Dann achte auf diese Aspekte bei deiner Auswahl:

➡ Handelt es sich um ein wirklich neuartiges, innovatives Konzepte?

➡ Gibt es praktische, nützliche Funktionen, die du anderweitig nicht erhältst?

➡ Lässt sich das Gadget ohne Zusatzgeräte nutzen?

➡ Wie einfach ist der Zugang zu der Technologie?

Na, welche Technik-Spielereien mit KI gefallen dir am besten? Schreib es in die Kommentare!

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