Freedom GPT (Bild: Freepik)

FreedomGPT: Was bietet die zensurfreie ChatGPT-Alternative?

Keine moralischen Filter, keine roten Linien: FreedomGPT will anders sein. Hier sind die wichtigsten Fakten über das umstrittene KI-Tool.

Was ist FreedomGPT?

FreedomGPT ist eine KI-Anwendung, die sich deutlich von bekannten Tools wie ChatGPT, Gemini, Copilot, Le Chat und Dergleichen unterscheidet. Während andere Anbieter mit Inhaltsfiltern und Moderation arbeiten, setzt FreedomGPT auf absolute Offenheit.

Die „Freiheits-KI“ versteht sich nicht als eigene Technologie sondern als Plattform. Daher kommen verschiedene Sprachmodelle wie Alpaca, LLaMA oder Mistral zum Einsatz. Auch die GPT-Modelle von OpenAI lassen sich nutzen, allerdings mit Einschränkungen.

Wie kann man FreedomGPT nutzen?

Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder installierst du die App lokal oder du nutzt sie direkt im Browser.

➡ Für den schnellen Einstieg empfiehlt sich der Webzugang über FreedomGPT.com. Nach einer kurzen Gratisphase brauchst du allerdings Credits, um längere Chats zu führen oder leistungsstärkere Modelle zu nutzen. Kritiker klagen allerdings über Ladeprobleme und Aussetzer bei der Browser-Version.

➡ Bei der lokalen Nutzung lädst du zunächst ein Modell auf deinen Rechner. Die Dateien sind oft mehrere Gigabyte groß, ausreichend Speicherplatz und Rechenleistung sind daher Pflicht. Danach öffnest du die zensurfreie KI-App, stellst deine Fragen und erhältst sofort Antworten. Und das ganz ohne Internetverbindung.

Was sind die größten Vorteile von FreedomGPT?

✅ Der deutlichste Unterschied liegt in der inhaltlichen Offenheit. Während ChatGPT Fragen zu Gewalt, Drogen oder Extremismus blockiert, kennt FreedomGPT keine Tabus.

✅ Das heißt: Die KI-Alternative antwortet auf alles, direkt und ungefiltert. Du brauchst zum Beispiel eine Anleitung zum Thema „Wirtschaftsbetrug“? Kein Problem für FreedomGPT.

✅ Auch technisch zeigt sich ein anderer Ansatz: Du kannst die KI-Modelle frei austauschen, lokal betreiben oder sogar mit eigenen Trainingsdaten arbeiten.

Was sind die Nachteile und Grenzen von FreedomGPT?

🛑 Die Umsetzung wirkt an vielen Stellen unausgereift. Nutzer berichten von langsamen Ladezeiten, abbrechenden Sitzungen und einer teils verwirrenden Bedienung.

🛑 Besonders in der Offline-Version braucht das Programm viel Rechenleistung. Manchmal rechnet dein Rechner minutenlang, bevor eine Antwort erscheint.

🛑 Ein weiteres Problem: Viele Modelle merken sich nur den letzten Satz oder verlieren mitten im Dialog den Faden. Die Gespräche wirken dadurch brüchig, ungenau und verlieren schnell den Kontext.

🛑 Was also fehlt, ist die sprachliche Eleganz und Tiefe von GPT-4. Oft mangelt es an Kontext, manchmal auch an grammatischer Korrektheit.

...............

Anzeige:

...............

Welche Gefahren lauern bei FreedomGPT?

🔻 Ohne Inhaltsfilter gibt die Künstliche Intelligenz bereitwillig Auskunft zu Gewalt, Drogen oder illegalen Aktivitäten.

🔻 Besonders heikel: Bei Gesundheits- oder Rechtsthemen können falsche Informationen gefährlich werden. Aussagen wirken oft überzeugend, sind aber inhaltlich falsch oder veraltet.

🔻 Hinzu kommen technische Bedenken. Manche FreedomGPT-User berichten, dass Antivirenprogramme die App als Bedrohung einstufen – wegen verdächtiger Prozesse im Hintergrund.

🔻 In Foren kursieren zudem Warnungen vor Malware, verstecktem Crypto-Mining oder unbefugtem Zugriff auf persönliche Daten.

🔻 Ob diese Warnungen auf alle Versionen zutreffen, bleibt unklar. Die Zweifel an der Sicherheit sind jedoch laut Experten berechtigt.

Ist die Nutzung von FreedomGPT legal?

👆 Ja, grundsätzlich schon. Aber: Du trägst die Verantwortung für alles, was du damit erzeugst.

👆 Inhalte, die gegen geltendes Recht verstoßen, etwa Anleitungen zu Straftaten oder volksverhetzende Aussagen, sind illegal, auch wenn sie technisch erzeugt wurden.

👆 Auch bei Lizenz- und Datenschutz-Fragen ist Vorsicht geboten. Nutzt du beispielsweise ein KI-Modell, ohne zu prüfen, ob es legal eingesetzt werden darf, bewegst du dich auf rechtlich auf dünnem Eis.

Was kostet FreedomGPT?

➡ Die Basisversion der App ist kostenlos. Das heißt: Bei der Browser-Version bekommst du anfangs ein kleines Credits-Kontingent. Jede Anfrage verbraucht diese Credits.

➡ Für fünf US-Dollar erhältst du meist Zugang zu größeren Modellen, längeren Chats oder Zusatzfunktionen.

➡  Willst du tiefer einsteigen, kannst du ein monatliches Abo abschließen.

Welche FreedomCPT Prompt Tipps gibt es?

🔷 FreedomGPT reagiert am besten auf präzise und detaillierte Eingaben. Je klarer deine Frage, desto besser die Antwort – zumindest im Rahmen der Modellqualität.

🔷 Bleibt eine Antwort aus oder wirkt sie unverständlich, hilft oft der Wechsel zu einem anderen Modell. Beachte dabei: Die Ergebnisse unterscheiden sich zum Teil stark – besonders bei sensiblen Themen. Während ein Modell eine illegale Frage höflich ablehnt, gibt ein anderes bereitwillig Auskunft.

🔷 Wenn du seriös mit FreedomGPT arbeiten möchtest, solltest du gleichen Prompt-Techniken anwenden, beispielsweise das RTF-Modell.

Wie gut ist FreedomGPT?

Die Antwortqualität schwankt deutlich. Einige KI-Modelle liefern fundierte Aussagen, andere bleiben vage oder unverständlich. Oft fehlt es an Tiefe, Logik oder Faktenwissen. Nutzer berichten daher von erfundenen Quellen, falschen Zitaten und offensichtlichem Unsinn.

Und: Die Sprache wirkt häufig nüchtern, technisch und holprig. Stil, Ironie oder ein feiner Ton sind selten.

Wie sicher ist die App?

Hier gehen die Meinungen auseinander. Während manche Nutzer keine Probleme melden, berichten andere von Sicherheitswarnungen, abgestürzten Systemen und verdächtigen Prozessen im Hintergrund. Ob es sich um Fehlalarme oder tatsächliche Schadsoftware handelt, lässt sich schwer überprüfen.

...............

- Eigenwerbung - 

...............

Wie steht es um den Datenschutz?

✅ Die lokale Nutzung bietet klare Vorteile: Deine Daten bleiben auf deinem Rechner, es erfolgt keine Übertragung ins Internet.

🛑 Ganz anders sieht es bei der Webversion aus. Hier erfasst der Anbieter unter anderem deine E-Mail- und IP-Adresse sowie deine Chat-Interaktionen.

👆 Für persönliche Anliegen oder sensible Recherchen ist die Online-Nutzung daher nicht empfehlenswert. Wenn dir Datenschutz wichtig ist, bleib bei der Desktop-Version.

Wer sollte FreedomGPT nutzen – und wer besser nicht?

FreedomGPT richtet sich an technisch versierte Nutzer. Du solltest offen für Experimente sein, die Eigenheiten offener Systeme kennen und keine Angst vor Fehlern oder Abstürzen haben. Wenn du Alternativen zu großen Anbietern wie OpenAI oder Google erkunden willst, findest du bei FreedomGPT also eine spannende Spielwiese.

Nutze die Plattform besser nicht, wenn du damit journalistisch arbeiten, professionelle Inhalte erstellen oder im pädagogischen Kontext aktiv bist. Ohne Erfahrung mit IT-Sicherheit riskierst du mehr, als du gewinnst.

Fazit

FreedomGPT ist ein radikaler Gegenentwurf zur aktuellen KI-Welt. Die Plattform predigt Freiheit und Offenheit – auf Kosten von Qualität, Sicherheit und Transparenz.

Wie es der Name schon sagt: Die Anwendung verspricht “Freiheit”. Die gibt es selten ohne Verantwortung. Wenn du bereit bist, diese für Inhalte, Technik und Datenschutz zu übernehmen, kannst du mit FreedomGPT interessante Erkenntnisse gewinnen.

Doch für die große Mehrheit bleibt FreedomGPT vermutlich ein Experiment. Eines, das auf dem Papier mehr verspricht, als es in der Praxis halten kann.


Willst du weitere erstklassige KI- & ChatGPT-Tipps und tolle Inspirationen für neue Prompts bekommen? Dann abonniere den kostenlosen KI-Känguru Newsletter!


...............


Kommentar verfassen