Vorsicht - Achtung - Warnung (Bild: Freepik)

Heikler „Fehler“: Vorsicht bei der Nutzung dieser Grok-Funktion!

25Aktuell gibt es einen kleinen Skandal rund um Grok, der KI von Elon Musk. Denn ein Feature sorgt dafür, dass deine privaten und sensiblen Chats bei Google gefunden werden. So solltest du nun handeln.

Grok verletzt deine Privatsphäre

Du sitzt nervös an deinem Computer. Du suchst nach Antworten auf Fragen, die du vielleicht sonst niemandem stellen würdest. Es geht um ein sensibles medizinisches Anliegen. Du tippst deine Frage in das Chatfenster von Grok, weil du hoffst, hier anonym und schnell Hilfe zu finden.

Die KI kann dir tatsächlich helfen. Du bist erstaunt und erleichtert. Deshalb beschließt du, dein neues Wissen mit einem Freund zu teilen, der dasselbe „peinliche” Problem hat. Du nutzt die Share- bzw. Teilen-Funktion von Grok.

Ein Fehler! Nun kann es sein, dass die ganze Welt deinen „intimen” Chat mit Grok lesen kann.

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Ein Skandal in vielerlei Hinsicht

🛑 Laut aktuellen Medienberichten sind über 370.000 geteilte Grok-Chats über Google auffindbar. Das geht ganz einfach über die Eingabe von „site:grok.com/share” in die Suchleiste oder indem du gezielt nach bestimmten Themen googelst.

🛑 In den geteilten Grok-Chats sind teilweise geschäftliche Details nachzulesen. In einigen Fällen wurden sogar Namen, persönliche Details und Passwörter geteilt, so Forbes. Auch hochgeladene Bilddateien, Tabellen und Textdokumente sind oder waren zugänglich.

🛑 Aber das ist noch nicht alles! In den veröffentlichten Chats habe man laut Forbes unter anderem von Grok generierte Anleitungen gefunden, wie man illegale Drogen herstellt, einen Malware-Code programmiert, eine Bombe baut und detaillierte Attentatspläne ausarbeitet.

Fehler, Sicherheitslücke oder Absicht?

Wie kann es dazu kommen, dass Grok-Chats – egal mit welchem Inhalt – bei Suchmaschinen landen?

🔷 Wenn ein Grok-Nutzer auf den Teilen-Button klickt, wird eine einzigartige URL für dieses Gespräch erstellt. Mit anderen Worten: Das KI-Tool legt eine spezielle Webseite mit dem Chat an.

🔷 Diese URL dient dazu, das Gespräch per X/Twitter, Direktnachricht oder über andere Kanäle zu teilen.

🔷 Diese Chat-Webseiten werden leider auch für Suchmaschinen wie Google, Bing und DuckDuckGo zugänglich gemacht und von ihnen indexiert.

🔷 Das bedeutet: Ein Klick auf „Teilen” führt dazu, dass das Gespräch ohne jeglichen Hinweis oder Warnung im Internet veröffentlicht wird – und dort für jedermann auffindbar ist. Privatsphäre adé!

Grok Teilen / Share Funktion (Bild: xAI)

👆 Ob es sich bei dieser „Datenschutz-Lücke” um einen Programmierfehler oder ein bewusst geplantes Feature handelt, ist derzeit unklar.

👆 Dass geteilte Chats bei Suchmaschinen auftauchen, ist leider nicht neu. Kürzlich hatte OpenAI, der Betreiber von ChatGPT, ebenfalls mit dem Problem zu kämpfen. Das Unternehmen reagierte jedoch schnell und beseitigte die Google-Indexierung.

Wie du nun unbedingt handeln solltest

✅ Vermeide die Sharing-Funktion
Nutze nicht die Teilen-Funktion von Grok. Dann wird – höchstwahrscheinlich – auch nichts Kritisches bei Google und Co. auftauchen.

✅ Lösche Chats
Gehe in Grok zum Punkt „Verlauf”. Entferne alle alten Chats. Oder zumindest solche, die sensible oder peinliche Themen beinhalten.

✅ Handle umsichtig
Besprich mit der KI keine privaten, geschäftlichen, anstößigen, kriminellen oder anderweitig kritischen Themen. Gib auch niemals Passwörter, Bankdaten oder Geheimnisse ein.

Fazit

Der aktuelle Grok-Vorfall ist eine wichtige Erinnerung daran, dass wir als Nutzer immer vorsichtig sein müssen, wenn wir neue Technologien nutzen. Ja, KI-Chatbots sind beeindruckende und leistungsstarke Werkzeuge. Aber sie sind nicht absolut sicher.

Schon eine kleine Lücke, eine falsch oder leichtsinnig genutzte Funktion kann weitreichende Folgen haben. Denke deshalb immer an den KI-Datenschutz, wenn du mit Grok, ChatGPT, Copilot und Dergleichen interagierst!


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