WhatsApp Spion (Bild: Freepik)

Google Gemini liest mit: So schützt du deine WhatsApp-Chats

Googles KI verankert sich tief im System und spioniert sehr viel – auch bei WhatsApp. Diese Einstellungen und Schritte helfen dagegen.

Was bekommt Gemini alles mit?

Vor allem auf Android-Geräten genießt Gemini viele Rechte und Freiheiten. Das überrascht nicht: Sowohl das mobile Betriebssystem Android als auch der KI-Assistent stammen aus dem Google-Kosmos.

Die aktuelle Android-Version von Gemini sitzt im System, damit sich dein Gerät zu einem KI-Phone verwandeln kann. Die Künstliche Intelligenz verschickt zum Beispiel Nachrichten, ruft Informationen aus Apps ab und übernimmt Routineaufgaben. Aber dieser Komfort kostet dich deine Privatsphäre, da Gemini zahlreiche Einblicke in deine persönlichen Daten erhält und die – teilweise sensiblen – Informationen verarbeitet.

Gut zu wissen: Gemini läuft nicht auf jedem Smartphone oder Tablet! Grundvoraussetzung dafür sind mindestens 2 GB RAM und eine Android-Version ab 9, bei einem Pixel-Gerät ab Android-Version 10. Bei Smartphones der Pixel-Serie handelt es sich um Geräte aus dem Hause Google. Auf den neuen Modellen ist Gemini der Standardassistent.

Gemini „spioniert“ auch bei WhatsApp-Chats

Was viele Gemini-Nutzer nicht wissen: Wenn man WhatsApp auf seinem Smartphone nutzt, kann die Google-KI Teile der Chats oder eingegebener Nachrichten erfassen. Warum? Weil Gemini einen Zugriff auf App-Inhalte und Bildschirmaktivitäten erhält. Nutzerberichte und Medien belegen, dass Google seit der breiten Android-Integration auch Daten aus Dritt-Apps auswertet.

Das bedeutet: Selbst wenn du denkst, WhatsApp sei „privat“, können Daten – zum Beispiel Texte, die du eintippst oder Nachrichten-Metadaten – für kurze Zeit auf Google-Servern landen und sogar von Google-Mitarbeitern gelesen werden.

Welchen Daten sammelt Gemini im Allgemeinen?

Nutzt du Gemini im beruflichen Kontext ist besondere Vorsicht geboten: Der Einsatz der KI ist unter Umständen nicht datenschutzkonform. Weshalb? Hier ein paar Beispiele und ihre Folgen:

🌐 Man kennt deinen Standort
Die KI weiß ganz genau, wo du dich aufhältst und was du dort tust. Es entsteht so ein Bewegungs- und Aktivitäten-Profil.

🔎 Gemini greift auf deine Apps zu
Inhalte aus WhatsApp, SMS-Diensten und anderen Messengern landen auf den Google-Servern.

💾 Google speichert Daten
Selbst wenn du viele Gemini-Einstellungen deaktivierst, bleiben einige Inhalte bei Google „gelagert“ – teilweise bis zu drei Jahre.

👪 Andere lesen mit
Google-Angestellte oder externe Dienstleister prüfen und kommentieren ausgewählte Inhalte.

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Wie kann man Gemini deinstallieren?

🔷 Das ist schwierig. Gemini hat keinen An-Aus-Schalter. Auf vielen Android-Geräten steckt die KI bereits tief im Betriebssystem.

🔷 Eine vollständige Entfernung gelingt oft nicht. Und es aufwändig, den Dienst auszuschalten. Selbst IT-Experten haben Schwierigkeiten, Gemini komplett zu deaktivieren.

🔷 Das bedeutet: Sobald du dich für das Google-System entscheidest, entscheidest du dich auch für Gemini . Inklusive aller Zugriffsrechte, die du einräumst.

So deaktivierst du Gemini auf Android

Wenn du Gemini installiert hast und es deaktivieren möchtest, variiert der Vorgang je nach Hersteller. Einen guten und nachvollziehbaren Überblick über die verschiedenen geräteabhängigen Zugänge findest du in diesem Video.

Wie kann man die Daten-Sammelwut einschränken?

Prüfe App-Berechtigungen
Entziehe in den Android-Einstellungen den Zugriff auf SMS, Kontakte, Standort und andere sensible Daten – wenn du diese Funktionen nicht nutzt.

✅ Aktivitätsaufzeichnung minimieren
Öffne in den Google-Kontoeinstellungen („Meine Aktivitäten„) den Bereich „Daten & Datenschutz“ → „Web- & App-Aktivitäten“. Schalte die Aufzeichnung ab, um weniger Interaktionsdaten zu speichern.

✅ Rechte weiter einschränken
Entziehe der Gemini-App die Berechtigungen für Bildschirmzugriff und Benachrichtigungen. Und entferne WhatsApp aus der Liste erlaubter App-Verknüpfungen bei Gemini.

✅ Vertrauliche Inhalte vermeiden
Gib bei der Interaktion mit Gemini keine sensiblen persönlichen oder geschäftlichen Daten ein. Diese landen sonst im Training der KI oder bei menschlichen Prüfern.

✅ Temporären Chat nutzen
Wenn du die KI-App verwendest, dann versuche, den temporären Chat – auch als Gemini Inkognito-Modus bekannt – zu verwenden.

✅ Last Exit: Google-App deaktivieren
Wenn du Gemini wirklich loswerden willst, deaktiviere die komplette Google-App in den Einstellungen. Bedenke: Damit verlierst du auch den direkten Zugriff auf die Google-Suche.

✅ Updates im Blick behalten
Prüfe regelmäßig, ob Google neue Berechtigungen oder Funktionen für Gemini freischaltet. Solche Änderungen kommen oft ohne Ankündigung.

Fazit

Gemini liefert dir beeindruckende Möglichkeiten. Doch dafür verlangt das KI-Tool stets deine Daten – selbst bei Anwendungen wie WhatsApp. So wird der KI-Assistent vom Helfer zum hartnäckigen Datensammler. Schade.


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