KI Einsatz (Bild: Freepik)

Lohnt sich der Einsatz von KI in deinem Unternehmen?

Willst du Tools mit Künstlicher Intelligenz in deiner Firma einführen? So kannst du den Einsatz systematisch und effizient testen.

Ist es sinnvoll, KI-Anwendungen zu nutzen?

Diese Frage stellen sich immer mehr Unternehmer und Manager. Verständlich, denn Künstliche Intelligenz ist gerade „in“. Sie schreibt Texte, analysiert Daten, führt Gespräche. Und der Einsatz verspricht weniger Arbeit, schnellere Prozesse, bessere Entscheidungen.

Aber trifft das auch auf dein Unternehmen zu?

Der KI-Einsatz in einem Unternehmen kann große Vorteile bringen. Aber nur wenn der Use Case wirklich sinnvoll erscheint. Denn Tools mit Künstlicher Intelligenz sind kein Allheilmittel. Sie können zwar viele Aufgaben übernehmen, aber nicht jede Aufgabe ist dafür geeignet! Manche Prozesse sind zu komplex, andere zu sensibel. Manchmal lohnt sich der initiale Aufwand nicht.

Deshalb solltest du nicht mit der Technologie starten, sondern mit einem klaren Ziel: Was genau willst du mit dem KI-Einsatz erreichen? Erstelle einen „Masterplan“. Ohne Strategie endet der Versuch schnell in Enttäuschung. Deshalb gilt: Erst konzipieren, dann testen, dann entscheiden!

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Die 5-Schritte-Anleitung für den KI-Einsatz-Test

Bevor du in Lizenzen, Tools, Dienstleister oder Schulungen investierst, solltest du klein anfangen. Am besten mit einem Pilotprojekt und einem klaren Prüfplan. Damit findest heraus, ob sich der KI-Einsatz wirklich lohnt. Derart schützt du dein Unternehmen vor teuren Fehlentscheidungen.

Der folgende Prozess hilft dir, Anwendungen „powered by AI“ gezielt zu testen und anschließend fundierte Entscheidungen zu treffen.

Schritt 1: Einen passenden Use Case identifizieren

Am Anfang steht die wichtigste Frage: Wo genau soll die KI helfen? Suche dir einen konkreten, alltäglichen Anwendungsfall, keinen hypothetischen Wunschtraum!

Merkmale eines guten Use Cases sind:

🔻 Wiederkehrend
Die Aufgabe, die die KI übernehmen soll, tritt regelmäßig auf – zum Beispiel täglich oder wöchentlich.

🔻 Messbar
Du kannst vorher und nachher mit Kennzahlen wie „Zeitersparnis“ oder „Fehlerquote“ vergleichen.

🔻 Manuell
Man verschwendet viel Zeit mit „Handarbeit“, obwohl wenig Kreativität nötig ist.

🔻 Standardisiert
Der Ablauf ist immer ähnlich – und damit ideal für eine Automatisierung.


👆 Wichtig: Der erste Test-Use-Case muss nicht spektakulär sein. Fange lieber klein an und skaliere dann die Lösung. Beispiele für geeignete Einsteiger-Szenarien sind: Meeting-Notizen automatisch erstellen, E-Mails vorsortieren und clustern, Rechnungen oder Verträge analysieren.

Banking KI Assistent (Bild: Freepik AI Studio)

Schritt 2: Den Reifegrad des Use Cases prüfen

Jetzt geht es um die Frage: Ist dieser Test überhaupt für den KI-Einsatz in deinem Unternehmen geeignet? Denn nicht alles, was automatisierbar aussieht, lässt sich sinnvoll mit Künstlicher Intelligenz lösen.

Stelle dir dazu diese drei Fragen:

1️⃣ Gibt es klare Datenquellen?
Das heißt: Liegen strukturierte Daten vor (beispielsweise Tabellen oder Textdokumente)? Kannst du auf die Daten zuverlässig zugreifen?

2️⃣ Ist der Prozess dokumentierbar und strukturiert?
Kennst du alle Schritte des Prozesses? Gibt es klare Regeln oder Abläufe?

3️⃣ Lassen sich Fehler leicht erkennen und korrigieren?
Kann ein Mensch überprüfen, ob das KI-Ergebnis korrekt ist? Können Fehler ohne großen Schaden behoben werden?


👆 Conclusio: Wenn du alle drei Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, ist der Use Case reif für den Probelauf.

StartUp Idee (Bild: Freepik)

Schritt 3: Risiken und Aufwand abschätzen

Bevor du eine KI an deine Prozesse lässt, musst du verstehen: Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Welche Daten und Ressourcen brauchst du?

Essentielle Fragen zur Risikoabschätzung sind:

❓ Was ist das Risiko bei einem Fehler?
Geht nur Zeit verloren? Oder könnten rechtliche oder finanzielle Schäden entstehen?

❓ Welche Daten werden verarbeitet?
Handelt es sich um personenbezogene oder vertrauliche Informationen?

❓ Wie aufwendig ist die menschliche Kontrolle?
Kann ein Mitarbeiter das Ergebnis der KI schnell prüfen und korrigieren?


👆 Merke dir: Wenn Fehler nur geringen Schaden verursachen, manuelle Korrekturen möglich sind und keine hochsensiblen Daten im Spiel sind, dann spricht vieles für den Test.

Schritt 4: Einen sicheren KI-Pilot aufsetzen

Jetzt wird es praktisch. Setze ein erstes Pilotprojekt auf – klein, sicher und überschaubar. So kannst du dein Künstliche-Intelligenz-Projekt testen, ohne dein Tagesgeschäft zu stören.

Gehe folgendermaßen vor:

⚙️ Wähle eine Testumgebung
Verwende keine Live-Daten. Nutze lieber vergangene Daten oder anonymisierte Informationen.

⚙️ Definiere klare Ziele und Kennzahlen
Wie viel Zeit willst du sparen? Wie genau soll die KI arbeiten?

⚙️ Wähle ein einfaches, nutzerfreundliches Tool
Open-Source, SaaS oder Plattform: Hauptsache, es ist für Nicht-IT’ler nutzbar.

⚙️ Dokumentiere jeden Schritt
So kannst du später nachvollziehen, was gut und was schlecht lief.

⚙️ Setze eine Testlaufzeit fest
Zum Beispiel zwei bis vier Wochen. Danach kommt die Auswertung.


👆 Beispiel: Du setzt eine KI ein, die Kunden-E-Mails automatisch nach Thema oder Dringlichkeit sortiert. Anschließend beobachtest du, wie gut die Sortierung funktioniert und wie oft manuell eingegriffen werden muss.

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Schritt 5: Feedback und Daten auswerten

Nach der Testphase musst du entscheiden: War der Test und der erste KI-Einsatz erfolgreich? Hat das smarte Werkzeug das gehalten, was sie versprochen hat?

Wichtige Fragen für die Auswertung:

💠 Wurde Zeit eingespart? Wie viel genau?

💠 Wie hoch war die Fehlerquote der KI?

💠 War die Nachbearbeitung aufwendig?

💠 Wie war die Nutzererfahrung?

💠 Gibt es Verbesserungspotenzial?


👆 Erkenntnis: Fällt die Bilanz positiv aus, kannst du den KI-Einsatz skalieren. Wenn nicht, ist das kein Scheitern, sondern ein Lernschritt. Dann geh zurück zu Schritt 1. Beziehe beim Suchen eines neuen Use Cases unbedingt wieder deine Mitarbeiter ein. Sie liefern oft die besten Rückmeldungen und Ideen.

Wie du den KI-Einsatz erfolgreich skalierst

Der Pilot war ein Erfolg? Dann willst du mehr. Aber Achtung: Skalieren heißt nicht kopieren! Jeder neue Einsatz muss wieder geprüft werden.

So gehst du beim Skalieren vor:

➡ Führe neue Use Cases mit derselben Methodik ein

➡ Schule deine Teams im Umgang mit KI

➡ Automatisiere nicht um der Automatisierung willen

➡ Sichere Datenschutz und IT-Infrastruktur frühzeitig ab

➡ Definiere klare Verantwortlichkeiten für KI-Projekte


👆 Sei dir immer bewusst: Künstliche Intelligenz kann ein echter Wettbewerbsvorteil sein. Das gilt aber nur, wenn du die Technologie bewusst und strukturiert einsetzt.

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Checkliste: Künstliche Intelligenz im Unternehmen testen

✅ Use Case identifiziert? ✅ Klare Ziele festgelegt?
✅ Reifegrad geprüft? ✅ Klare Datenquellen vorhanden?
✅ Prozess strukturiert? ✅ Risiken abgeschätzt?
✅ Testumgebung gewählt? ✅ Testzeitraum festgelegt?
✅ Pilotprojekt umgesetzt? ✅ Ergebnisse dokumentiert?
✅ Feedback eingeholt? ✅ Zeit gespart?
✅ Fehlerquote akzeptabel? ✅ Mitarbeiter zufrieden?
✅ Verbesserungspotenzial erkannt? ✅ Neue Use Cases identifiziert?
✅ Skalierung vorbereitet? ✅ Schulungen geplant?
✅ Datenschutz geprüft? ✅ Budget und Ressourcen vorhanden?

Fazit

Nicht jeder KI-Einsatz ist sinnvoll. Aber richtig getestet, können Tools mit Künstliche Intelligenz ein echter Game Changer für dein Unternehmen sein. Mit dem strukturierten 5-Schritte-Prozess findest du heraus, ob sich die Investition lohnt oder nicht.


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