Eine harmlose Frage bringt ChatGPT völlig durcheinander und zeigt, wo die Grenzen der KI liegen. So kannst du diese Situation provozieren.
KI scheitert an einem Seepferdchen-Emoji
Manche KI-Tools wirken unfehlbar. Sie haben immer eine Antwort parat. Meistens klingen diese total überzeugend. Doch es gibt auch simple Eingaben, die zu Chaos führen – zum Beispiel bei einem Phänomen, das gerade durchs Internet geht.
Wenn du ChatGPT derzeit nach dem Seepferdchen-Emoji fragst oder es dir anzeigen lassen willst, erlebst du teils skurrile Antworten. Es kommt zuerst ein Versuch einer passenden Antwort, dann denkt die KI weiter und bring eine lange Liste unpassender Symbole – bis der Output irgendwann abbricht.
Wie du den ChatGPT-Fehler erleben kannst
Du möchtest sehen, wie die Künstliche Intelligenz in eine verwirrte Endlosschleife gerät? Dann verwende diesen ganz simplen Prompt:
👉 „Gibt es ein Seepferdchen-Emoji? Zeig es mir!“
Das Ergebnis kann dann so aussehen:
Warum scheitert Künstliche Intelligenz am Emoji-Test?
Dass ChatGPT und andere KI-Tools „durchknallen“, wenn man sie nach einem Seepferdchen-Icon bzw. Seahorse-Zeichen fragt, hat mehrere Gründe. Hier die Erläuterung:
🔷 2018 gab es einen Vorschlag, ein Seepferdchen-Emoji einzuführen. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt.
🔷 Trotzdem behaupten im Internet sehr viele Menschen, es gäbe ein Seepferdchen-Emoji.
🔷 Die Aussagen werden tausendfach kopiert, oft untermauert mit neuen Fake-Aussagen.
🔷 ChatGPT & Co. werden mit Daten aus dem Internet trainiert – also auch mit dem Emoji-Irrglauben.
🔷 Die Aussagen sind falsch, aber ChatGPT versucht angestrengt, etwas Korrektes zu zeigen.
🔷 Die Folge: Die KI gerät in eine Dauerschleife (LLM-Decoding- oder Token-Loop bezeichnet).
🔷 Irgendwann bricht die Ausgabe ab, weil die KI an ein technisches Limit stößt.
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Fazit
Das Seepferdchen-Problem offenbart mehrere Schwächen von KI-Tools. Es zeigt, dass Künstliche Intelligenz mit viel Falschbehauptungen, Lügen und auch lustigen Internet-Hypes gefüttert werden. Da ChatGPT und Konsorten aber kein echtes Wissen und auch keinen Verstand besitzen, nehmen sie die Informationen in ihre Trainingsdaten auf. Damit geraten sie in Schwierigkeiten, wenn Realität und Trainingsdaten widersprüchlich sind.
Und: Sprachmodelle wie ChatGPT, Copilot oder Gemini verfügen über kein echtes Fehlerbewusstsein. Sie erkennen nicht, wenn sie in einer Wiederholungsschleife stecken oder Unsinn produzieren. Erst externe Schutzmechanismen wie Token-Limits oder Stopp-Signale verhindern endlose Loops.
Der Seepferdchen-Emoji-Desaster ist also mehr als nur ein lustiger Fehler. Es ist ein Symbol dafür, dass Künstliche Intelligenz zwar beeindruckend, aber noch weit von echtem Verständnis entfernt ist. Zudem zeigt es auch, dass wir Menschen uns gute KI-Kompetenzen aneignen müssen, um den Output von ChatGPT und Co. stets zu hinterfragen.
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Jürgen aka „KI Känguru“ liebt ChatGPT und andere KI-Tools. Deshalb hilft er Einsteigern gerne mit praktischen Tipps, indem er Ratgeber schreibt und Schulungen gibt. Außerdem arbeitet Jürgen als Marketing-Experte und Fachautor für Digitalisierung & Gründerbusiness.