Karl Klammer aka Clippy ist zurück – als intelligenter Chatbot. Was bietet die kultige Neuauflage, was nicht? Das erfährst du hier.
Übersicht
Der smarte Assistent, der ziemlich dumm war
Erinnerst du dich noch an Karl Klammer, weltweit besser bekannt als Clippy? Die grinsende Büroklammer mit großen Augen erschien Ende der 1990er- und frühen 2000er-Jahre in Microsoft Word. Es fragte Dinge wie: „Sieht so aus, als wollten Sie einen Brief schreiben.“ Millionen Menschen haben Clippy geliebt. Oder gehasst. Nun ja … meistens war es letzteres.
Die animierte Büroklammer galt als eine der nervigsten und sinnlosesten Funktionen der Computer-Geschichte. Denn der vermeintlich clevere Assistent ploppte ständig ungefragt auf. Und seine Tipps waren meist banal oder komplett unpassend.
Verständlich, dass Clippy nach ein paar Jahren von Microsoft beerdigt wurde. Doch jetzt ist die quasselnde Klammer zurück – in Form eines KI-Tools für deinen Desktop.
Was kann der KI-Clippy?
Das ehemalige, inoffizielle Microsoft-Maskottchen lebt wieder. Doch dahinter steckt nicht der Konzern aus Redmond, sondern Felix Rieseberg. Dieser arbeitet als Engineering Manager bei Notion und ist auch in der Open-Source-Szene bekannt.
Riesenberg hauchte Clippy neues Leben ein. Dabei spendierte er Karl Klammer ein paar besondere Features:
✅ Clippy 2.0 aka Chat with Clippy ist ein lokal laufender KI-Chatbot
✅ Das heißt, du brauchst keine Internet-Verbindung
✅ Die Anwendung funktioniert auf Windows, macOS- und Linux
✅ Es ist ein KI-Model vorinstalliert (Gemma 3 – 1B von Google)
✅ Andere Large Language Models lassen sich manuell integrieren
✅ Du kannst in mehreren Sprachen chatten, unter anderem Deutsch
✅ Open Source: Der Chatbot lässt sich kostenlos nutzen …
✅ … und darf auch frei weiterentwickelt werden
...............
Anzeige:
...............
Was kann Chat with Clippy (noch) nicht?
Der neue Karl Klammer sieht zwar aus wie der alte, doch er kann deutlich mehr. Denn die Künstlicher Intelligenz unter Haube sorgt dafür, dass du mit ihm wie mit ChatGPT, Le Chat, Copilot & Co. chatten kannst. Doch im Vergleich zu den Mitbewerben schwächelt Clippy 2.0 ein wenig:
🛑 Nur als Download verfügbar
🛑 Das KI-Modell ist ziemlich veraltet
🛑 Der Wissensstand wird mit „Ende 2023“ angegeben
🛑 Das Tool hat keine Internet-Anbindung
🛑 Es lassen sich keine Dateien hochladen
🛑 Bildgenerierung? Gibt es nicht
So startest du Clippy 2.0 auf deinem PC
Wenn du einen Computer mit einem aktuellen Windows-, Linux oder macOS-Betriebssystem hast, kannst du die Neuauflage von Karl Klammer ganz leicht auf deinen Desktop bringen. Das geht so:
➡ Besuche die offizielle Clippy-Revival-Website
➡ Klicke auf das Download-Icon
➡ Wähle dein Betriebssystem aus
➡ Der Download startet automatisch
➡ Gehe in den Download-Ordner
➡ Entpacke die Datei
➡ Starte das Programm (Windows: „Clippy.exe“)
➡ Tippe etwas in das kleine Chat-Fenster
Fazit
Zugegeben: Der neue Karl Klammer ist kein Produktivitätsmonster – aber ein cooles Experiment. Die Neuauflage des kultigen Assistenten bringt ein wenig Humor und Tech-Historie auf deinen Desktop. Und du kannst mit der Anwendung herumspielen, indem du modernere KI-Modelle installierst oder Clippy auf eigene Faust weiterentwickelst. Feel free!
Willst du weitere erstklassige KI- & ChatGPT-Tipps und tolle Inspirationen für neue Prompts bekommen? Dann abonniere den kostenlosen KI-Känguru Newsletter!
...............

Jürgen aka „KI Känguru“ liebt ChatGPT und andere KI-Tools. Deshalb hilft er Einsteigern gerne mit praktischen Tipps, indem er Ratgeber schreibt und Schulungen gibt. Außerdem arbeitet Jürgen als Marketing-Experte und Fachautor für Digitalisierung & Gründerbusiness.