Lerne, wie ChatGPT für dich fesselnde Storys verfasst! Hier bekommst du Tipps, Beispiele, Prompts, wichtige Hinweise zu den Grenzen der KI und eine spannende Kurzgeschichte geliefert.
Übersicht
Entfessle die Kreativität der KI!
Jeder Mensch liebt Geschichten. Sie wecken Emotionen, lassen uns mitfiebern und regen unsere Fantasie an.
Das Gute ist: Mit ChatGPT kannst du schnell und kreativ packende Erzählungen verfassen. Doch wie nutzt du das KI-Tool optimal? Und wo stößt es an seine Grenzen? Hier erfährst du alles Wichtige.
Geschichten schreiben mit ChatGPT: Vor- & Nachteile
ChatGPT ist ein sehr guter Assistent für zahlreiche Aufgaben – auch für das Schreiben von Geschichten. Die stets besser werdende Künstliche Intelligenz hat diese Stärken und Schwächen:
Vorteile
✅ Schnelligkeit
Du bekommst in Sekunden Ideen oder fertige Texte.
✅ Flexibilität
ChatGPT passt sich deinem Stil und anderen Wünschen an.
✅ Inspiration
Es liefert frische Perspektiven und Wendungen.
Nachteile
🛑 Floskeln
Ohne genaue Anweisungen verwendet ChatGPT oft Standardformulierungen.
🛑 Längenbegrenzungen
ChatGPT kann aktuell noch keine seitenlangen Werke am Stück generieren.
🛑 Lücken
Bei komplexen Storys können Logikfehler entstehen.
👆 Das alles bedeutet
Es ist zwar toll, sich schnell von ChatGPT ein paar Ideen für eine Erzählung formulieren zu lassen, doch du musst immer noch einen intensiven Check und eventuell eine deutliche Überarbeitung durchführen.
Tipps: Wie du mit ChatGPT tolle Geschichten schreibst
Hier lernst du Schritt für Schritt, wie du das Beste aus ChatGPT herausholst. Wichtig: Die Prompt-Beispiele sind bewusst kurz gehalten, um dir etwas Inspiration zu liefern. Um effektiv bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, solltest du präzisere Eingabeaufforderungen formulieren – zum Beispiel mit der Priming-Methode und dem RTF-Framework.
Schritt 1: Das Thema festlegen
Bevor du mit einer Geschichte beginnst, brauchst du ein Thema und eine grobe Idee. So kommst du mit ChatGPT auf den richtigen Pfad:
Frag nach Genres
Lass dir eine Auswahl an Genres vorschlagen.
Nutze Brainstorming-Prompts
Bitte ChatGPT, dir ein paar Ideen für Geschichten zu liefern.
Spiele mit ungewöhnlichen Szenarien
Probiere Kombinationen wie „Romantik in einer postapokalyptischen Welt“ aus.
Beispiel-Prompt
👉 „Gib mir bitte fünf kreative Ideen für Kurzgeschichten im Science-Fiction-Genre.“
Schritt 2: Eine Struktur entwickeln
Eine gute Geschichte folgt oft einer bewährten Struktur. Mit ChatGPT kannst du diese planen und sukzessive verfeinern – zum Beispiel so:
Drei-Akt-Modell
Das besteht aus der Einführung (Charaktere, Welt, Problem), dem Hauptteil (Konflikte und Wendungen) und der Auflösung (Lösung oder offene Fragen).
Heldenreise
Perfekt für Abenteuer- und Fantasygeschichten. Bitte ChatGPT, dir die 12 Schritte der Heldenreise auf deine Geschichte anzuwenden.
Beispiel-Prompt
👉 „Erstelle bitte eine Struktur für eine klassische Lovestory, basierend auf dem Drei-Akt-Modell. Entwickle hierfür einen spannenden Konflikt und eine ungewöhnliche Lösung.“
Schritt 3: Inhalte und Details ausarbeiten
Nachdem das Gerüst steht, geht es an die Verfeinerung. Damit wird deine Geschichte lebendig. Dafür kannst du beispielweise folgendermaßen vorgehen:
Charakterentwicklung
Vielschichtige Personen wie Helden und Gegenspieler machen eine Geschichte spannend. ChatGPT kann dir sehr gut helfen, Figuren mit Tiefe zu entwickeln.
Weltentwicklung
Besonders in Fantasy- und Science-Fiction-Storys spielt der Schauplatz eine große Rolle. Lasse dir hierfür Hintergrundinformationen und historische Geschichten kreieren.
Beispiel-Prompt
👉 „Entwickle bitte für meine SciFi-Geschichte ein fiktives Planetensystem, das seit Jahrtausenden von politischen Machtspielchen und interstellaren Kriegen beherrscht wird. Erschaffe passend dazu einen schüchternen, 80-jährigen Helden, der eigentlich nie ein Held sein wollte. Und kreiere einen Roboter-Bösewicht, der genau das Gegenteil des Helden ist, aber trotzdem ein paar menschliche Macken hat.“
Schritt 4: Dialoge erstellen
Dialoge machen Geschichten lebendig, doch sie sind oft knifflig zu schreiben. ChatGPT kann hier Abhilfe schaffen.
Reale Sprache
Bitte um natürliche und realistische Dialoge. Oder um Gespräche, die zum Genre passen.
Emotionen
Lass unterschiedliche, starke Gefühle in den Dialogen darstellen.
Konflikte
Bitte um hitzige Debatten oder klärende Gespräche.
Beispiel-Prompt
👉 „Schreibe einen emotionalen Dialog zwischen einem alten, starrsinnigen König und seinem jungen Sohn, der das Königreich verlassen will, um die Liebe seines Lebens zu finden.“
Schritt 5: Szenen und Stimmungen aufbauen
Jede Geschichte besteht aus zahlreichen Szenen. Szenen, die den Leser fesseln und ein Puzzlestück im Gesamten sind. Manche können sogar extrem bedeutend für eine Story sein.
Szenen finden
Du weißt nicht, welche Momente ikonisch für deine Erzählung sein können? Lass dir hierbei gerne von ChatGPT unter die Arme greifen!
Szene ausarbeiten
Beschreibe, was passieren soll und lasse ChatGPT die passenden Worte finden, um beispielsweise mehr Spannung zu erzeugen.
Beispiel-Prompt
👉 „Kunibert, ein einsamer Ritter auf der Suche nach seiner großen Liebe, reitet in einer Schlacht auf ein altes Bauernhaus zu. In diesem Bauernhaus soll etwas Besonderes passieren, was der eigentlich vorhersehbaren Geschichte einen besonderen Plot-Twist gibt. Beschreibe die Szene spannend und aus der Ich-Perspektive des Helden.“
❓ Willst du wissen, wie das Ergebnis des Prompts aussehen könnte? Du kannst es am Ende des Beitrages lesen. So viel sei verraten: ChatGPT hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um Spannung zu erzeugen!
Schritt 6: Verbesserung und Verfeinerung
Auch wenn ChatGPT gute Grundlagen liefert, ist eine gute Nacharbeit essenziell, um eine besondere Geschichte zu entwickeln. Auch diese Tätigkeit übernimmt gerne die Künstliche Intelligenz.
Überarbeiten
ChatGPT kann passende Übergänge zwischen einzelnen Szenen oder Kapiteln finden.
Feedback
Lasse ChatGPT wie einen Kritiker agieren, um Schwächen in deiner Erzählung zu finden.
Rechtschreibung
Verwende das KI-Tool als Lektor, um grammatikalische Fehler korrigieren zu lassen.
Variationen
Bitte ChatGPT, alternative Formulierungen oder Ausarbeitungen für einzelne Absätze vorzuschlagen.
Beispiel-Prompt
👉 „Verbessere diesen Absatz. Mach ihn emotionaler und schlage mir 3 alternative Enden vor: [Text einfügen].“
Fazit
Mit ChatGPT kannst du auf kreative Weise spannende Geschichten schreiben. Gute Prompts helfen dir dabei, Struktur, Charaktere und Dialoge zu entwickeln. Aber verlasse dich nicht nur auf die KI! Eigene Überarbeitungen sind sehr wichtig, um Tiefe, Emotionen und deinen eigenen Stil hinzuzufügen.
Und vergiss nicht, dass du mit ChatGPT – noch – keinen ganzen Roman schreiben kannst, sondern nur einzelne Absätze oder Textpassagen. Du musst also noch jede Menge Schweiß und Herzblut reinstecken, wenn du ein moderner Hemingway werden willst.
Beispiel: Eine Kurzgeschichte „made by ChatGPT“
Willst du noch wissen, was Ritter Kunibert auf der Suche nach seiner großen Liebe am Rande eines Schlachtfeldes erlebt hat? Hier ist die kreative Arbeit der Künstlichen Intelligenz:
Der Boden unter den Hufen meines Pferdes erzitterte mit jedem Schlag der Schlacht hinter mir. Stahl prallte auf Stahl, Schreie hallten durch das Tal wie klagende Geister, und der Wind trug den beißenden Geruch von Rauch und Blut zu mir herüber. Ich spürte das Adrenalin in meinen Adern brennen, doch meine Gedanken waren woanders – nicht bei den Feinden, nicht bei den Gefahren, sondern bei diesem alten Bauernhaus vor mir.
Es stand einsam und verlassen da, die Balken seines Daches schwarz verkohlt, als hätte ein längst vergangenes Feuer es verschlungen und doch nicht ganz vernichtet. Ein fahles, kaltes Licht fiel durch die zerschlagenen Fenster, als ob etwas im Inneren auf mich wartete. Ich hielt mein Schwert fester umklammert, während mein Pferd unruhig schnaubte. Es spürte es auch – diese seltsame, beklemmende Atmosphäre, als ob die Welt den Atem anhielt.
Warum zog mich dieses Haus so magisch an? Es gab keine Logik dahinter, kein Gefühl der Sicherheit, eher das Gegenteil. Doch etwas in mir – vielleicht eine Ahnung, vielleicht der verzweifelte Wunsch nach einem Ende dieser rastlosen Suche – trieb mich vorwärts. Vielleicht würde ich dort Antworten finden. Oder vielleicht … jemanden.
Ich schwang mich aus dem Sattel und ließ das Pferd stehen, das kaum verhüllte Unbehagen zeigte. Mit vorsichtigen Schritten näherte ich mich der knarzenden Tür. Der Wind verstummte plötzlich, und die Welt um mich schien in Stille zu versinken. Nur mein Herzschlag war zu hören, pochte wie ein dumpfer Trommelschlag in meiner Brust.
Mit einer Mischung aus Angst und Neugier legte ich die Hand an das alte, brüchige Holz der Tür und drückte sie langsam auf. Ein leises Quietschen, als wäre das Haus selbst überrascht, mich zu sehen. Der Raum dahinter war dunkel, und dennoch schimmerte etwas Helles darin, etwas, das mich anzog wie eine Motte das Licht. Ich trat ein, das Herz bis zum Hals schlagend.
Und dann sah ich sie.
Eine Gestalt stand inmitten des Raumes. Eine Frau, gehüllt in ein seltsam zeitloses Gewand, das wie Mondlicht wirkte. Ihre Augen schimmerten wie das tiefe Blau eines Sommerhimmels, und in diesem Moment wusste ich, dass ich nicht durch Zufall hierhergekommen war. Meine Suche hatte mich zu ihr geführt. Doch irgendetwas stimmte nicht – sie wirkte nicht wie ein Wesen aus dieser Welt. Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen, und sie sprach mit einer Stimme, die wie ein ferner Klang aus einer längst vergangenen Zeit wirkte:
„Kunibert … du hast lange nach mir gesucht.“
Wie konnte sie meinen Namen wissen?
Ich stand wie angewurzelt, unfähig, auch nur einen Laut von mir zu geben. Ihr Blick fesselte mich, als hätte sie mich durch Jahrhunderte hindurch beobachtet, während ich umherirrte, suchend, rastlos. Eine seltsame Wärme breitete sich in meiner Brust aus, gemischt mit einer Kälte des Ungewissen.
„Wer … bist du?“ brachte ich schließlich hervor, meine Stimme leise und rau vor Anspannung.
Sie trat einen Schritt näher. Ihre Bewegungen waren anmutig, beinahe überirdisch, als ob sie den Boden unter ihren Füßen kaum berührte. „Ich bin das, wonach du gesucht hast“, sagte sie sanft, doch ihre Worte hallten in meinem Kopf wider wie fernes Donnergrollen. „Aber ich bin auch mehr als das.“
Ich runzelte die Stirn, mein Griff um den Schwertknauf fester werdend. Etwas an dieser ganzen Situation fühlte sich falsch an. War sie eine Erscheinung? Eine Hexe vielleicht? Doch selbst wenn … wieso fühlte ich mich zu ihr hingezogen, als wäre sie Teil von mir selbst?
„Ich habe nach Liebe gesucht“, sagte ich und fühlte mich plötzlich verletzlich, als diese Worte meine Lippen verließen. „Nach einer Gefährtin, die mein Herz versteht, die meine Einsamkeit beendet. Bist du … das?“
Sie lächelte erneut, aber diesmal lag in diesem Lächeln etwas Unheilvolles, eine tiefere Bedeutung, die mir entging. „Vielleicht. Doch Liebe ist nicht immer das, was wir uns erhoffen, Kunibert. Manchmal ist sie ein Band, das mehr fordert, als wir zu geben bereit sind.“
Ein Schauer lief mir über den Rücken. Die Luft im Raum wurde kälter, und plötzlich war ich mir nicht mehr sicher, ob ich hier wirklich das gefunden hatte, wonach ich so lange gesucht hatte – oder ob ich in eine Falle getappt war, aus der es kein Entrinnen gab.
„Warum bist du hier?“ fragte ich mit festerer Stimme, bemüht, den unheimlichen Sog ihres Blickes zu widerstehen.
Sie hob die Hand und deutete auf einen alten, verstaubten Spiegel an der gegenüberliegenden Wand. Das Glas war stumpf, doch darin begann plötzlich ein schwaches, silbriges Licht zu flimmern. „Blicke hinein, Kunibert. Finde heraus, wer du wirklich bist.“
Ich wollte widersprechen, wollte diese absurde Aufforderung zurückweisen, doch meine Beine bewegten sich wie von selbst. Der Spiegel zog mich an, wie sie es tat – oder war es etwas, das hinter dem Spiegel lag?
Ich trat näher und sah hinein.
Zuerst war da nur mein eigenes, vom Staub und Kampf gezeichnetes Gesicht. Doch dann begann das Bild sich zu verändern. Das Spiegelglas waberte wie Wasser, und plötzlich sah ich etwas, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich sah mich selbst – aber nicht als Mensch. In dieser verzerrten Spiegelwelt trug ich kein Schwert und keinen Helm, sondern Schwingen aus dunklem, schimmerndem Metall und Augen, die wie die einer Bestie glühten. Eine uralte Macht, tief verborgen in mir, schien durch das Glas hindurch nach mir zu greifen.
„Was … ist das?“ keuchte ich, einen Schritt zurückweichend. „Was hast du mit mir gemacht?!“
„Nichts, was nicht schon immer in dir war“, erwiderte sie ruhig. „Du bist kein gewöhnlicher Ritter, Kunibert. Du bist etwas, das weit älter ist als diese Welt. Deine Suche nach Liebe war nur ein Mittel, um dich hierherzuführen, zu deiner wahren Bestimmung.“
„Ich bin ein Mensch!“ rief ich, das Schwert aus der Scheide reißend, als ob der Stahl mich schützen könnte. „Ich bin kein Monster!“
„Noch nicht“, sagte sie leise, und ihr Blick wurde mitleidig. „Aber in dir schlummert eine Macht, die bald erwachen wird. Du wirst kämpfen müssen, Kunibert – nicht gegen Feinde von außen, sondern gegen das, was in dir lauert.“
Die Welt um mich schien zu verschwimmen, als ob das Bauernhaus selbst zu einem Teil dieser unheimlichen Offenbarung wurde. Der Boden bebte, das Licht wurde grell und flackerte wie ein Feuer, das kurz vor dem Erlöschen stand.
„Wähle“, sagte sie. „Entweder trittst du dieser Macht entgegen und findest den wahren Kern deiner Seele … oder du wirst zu dem, was du am meisten fürchtest.“
Ich spürte die Versuchung, der Dunkelheit nachzugeben. Sie versprach mir Stärke, Unbesiegbarkeit, das Ende meiner ewigen Einsamkeit. Doch ebenso spürte ich etwas anderes – eine schwache, aber warme Flamme der Hoffnung. Vielleicht war es das, was ich all die Jahre gesucht hatte. Nicht Macht, sondern Liebe. Und vielleicht bedeutete das, diese dunkle Macht in mir zu überwinden.
Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Die Entscheidung lag bei mir.
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Jürgen aka „KI Känguru“ liebt ChatGPT und andere KI-Tools. Deshalb hilft er Einsteigern gerne mit praktischen Tipps, indem er Ratgeber schreibt und Schulungen gibt. Außerdem arbeitet Jürgen als Marketing-Experte und Fachautor für Digitalisierung & Gründerbusiness.